WillkommenAktuellesDie BücherDie HandlungDie BriefeVon der IdeeGlossarDer AutorDeutsche VolkssagenKinderbuchtippsLyrikWanderungenKurzgeschichtenIllustrationenPresseLesungenLinksDatenschutzImpressum

Parkplatz Mufflonkamp - Heidental - Kleiner Hünenring - Hermannsdenkmal - Großer Hünenring - Altarstein (6,0 km)

» Download GPS-Track « 
» Zur Kartenansicht « 
» Wanderbericht « 
» Wissenswertes « 
» Fotografien «

Höhenprofil:

Wanderbericht

Wer kennt es nicht, das Hermannsdenkmal? Und sicher gibt es auch schon unzählige Wanderberichte dazu, wobei die meisten Menschen bequem mit dem PKW bis zum Denkmal hinauf fahren. Darum möchte ich hier einen Rundweg um die Grotenburg vorstellen, wie die Ringanlage genannt wird, in deren Mitte sich das Denkmal erhebt. Er ist "nur" 6 km lang, aber stellenweise sehr steil.

Heute ist es eher kühl. Ich stelle meinen Wagen auf dem Parkplatz Mufflonkamp ab, der neben der Denkmalstraße gleich hinter dem Ortsausgang von Hiddesen liegt. In einer sehr engen Kurve muss man einfach rechts auf die Heidentalstraße und den Parkplatz abbiegen.

Ich folge der Heidentalstraße, der Weg ist hier noch asphaltiert. Hier begegnen mir noch recht viele Spaziergänger, die den Sonntagvormittag für eine kleine Runde um das Heidental nutzen, welches die Straße umschließt. Nach ein paar hundert Metern geht es aber nach links auf den Kaiser-Wilhelm-Weg, der gut geschottert ist und allmählich den Teutberg hinauf führt. Ich halte noch kurz nach dem Eingang zum alten Steinbruch Ausschau, aber er ist derart von Gestrüpp und Dornen überwuchert, dass ich dieses Vorhaben auf eines der nächsten Wochenenden vertage. Dann werde ich ohne meine Windhündin Gipsy wiederkommen, sie hätte sich in den Dornen nur verletzt.

Zwischendurch kann man immer wieder zwischen den Fichtenwipfeln hindurch einen Blick über das Tal und den Bielsteinsender erhaschen, dessen Spitze heute aber in den Wolken steckt. Nach einer Weile überqueren wir die Denkmalstraße, die hier bereits wieder nach Heiligenkirchen hinab führt. Nun geht es erst einmal wieder eine ganze Weile der Römerroute entlang bergab. Dutzende Fliegenpilze wachsen hier am Rande des Weges - einer schöner als der andere. Ich kann gar nicht genug fotografieren. Diesen Pilz finde ich einfach märchenhaft schön. Leider denken nicht alle Wanderer so, den viele von den kleinen Schönheiten wurden bereits achtlos umgetreten. Aber auch andere Pilze spriessen überall aus dem Boden: Speih-Täubling, Nebelgrauer Trichterling, Schwefelköpfe, Tränende Faserlinge, Rettichhelmlinge (sie riechen tatsächlich so) und vereinzelt entdecke ich die leckeren Maronen- und Rotfussröhrlinge. Unterscheiden kann man sie voneinander, indem man vorsichtig auf den Schwamm drückt: Bei der Marone färbt sich die Druckstelle sofort bläulich, aber beide sind essbar.

Bald geht es links ab und steil den Berg hinauf, vorbei an der Ringwallanlage Kleiner Hünenring, dessen Entstehung vermutlich in die Zeit der Kelten zurückreicht und der mal ein kleines Dorf als Schutzwall umgab.

Bald erreichen wir das Hermannsdenkmal, wo es ein herrlich kühles Weizenbier im "386m über NN" bei Guido Röcken und eine leckere Stärkung gibt. Ich schieße noch fix ein paar Aufnahmen vom Hermannsdenkmal - ich habe bestimmt schon hundert davon und trotzdem tue ich es immer wieder ;) - dann geht es den Grünen Weg hinab, vorbei an der großen Ringwallanlage, die das Denkmal umgibt. Etwas weiter bergab soll auch irgendwo ein Altarstein abseits des Weges sein, aber wieder nehmen stachlige Brombeerranken mir die Lust, heute danach zu suchen. Weiter geht es an herrlichen Ausblicken über Hiddesen und Umgebung vorbei hinein in den Fichtenwald, wo Wasserdoststauden den Wegrand säumen. Die Geräusche der Denkmalstraße schallen bereits durch den Wald und nach insgesamt 6 Kilometern haben wir unseren Ausgangspunkt wieder erreicht.

Insgesamt ein sehr schöner Weg, teilweise geröllig und recht steil, auf dem es sich anbietet, am Denkmal bei Guido im "386m über NN" vorbei zu schauen. Die Speisekarte ist übersichtlich, was ich als Vorteil empfinde: Die Gerichte sind hier alle frisch zubereitet, entsprechend lecker und für eine solche Lage des Restaurants eher preiswert. Sehr zu empfehlen! Den Link zu diesem gastfreundlichen Restaurant findet man übrigens in der Rubrik "Links" (wo auch sonst, oder?)

Wissenswertes

Das Hermannsdenkmal wurde zu Ehren des Germanenfürsten Arminius errichtet, welcher im Jahre 9 n. Chr. drei römische Legionen in einen Hinterhalt lockte und in der sogenannten Varusschlacht vernichtete. Erbaut wurde es in der Zeit von 1838 bis 1875; nach Entwürfen von Ernst von Bandel.

Das Hermannsdenkmal steht auf dem 386m hohen Teutberg inmitten einer großen Ringwallanlage: Der Grotenburg.

Die Figur misst 26,57m und besteht aus einem Gerüst aus Eisenrohren, welches mit Kupferplatten gedeckt ist. Die Figur alleine wiegt 42,8 Tonnen. Das Denkmal samt Sockel ist 53,46 Meter hoch. Das Schwert, welche Arminius (lateinisch, zu deutsch: Hermann, Armin) in den Himmel reckt, ist 7 Meter lang, 550 Kilogramm schwer und trägt die Inschrift

DEUTSCHLANDS:EINIGKEIT:MEINE:STAERKE
MEINE:STAERKE:DEUTSCHLANDS:MACHT

Auf dem Schild steht "TREUFEST"

Der Sage nach wechselt die Statue einmal die Woche den Schwertarm. Selbst Hermann der Cherusker kann ein 550 Kilogramm-Schwert nicht ewig halten ;)

Fotografien

Band 1: Winterland

Band 2: Die Rückkehr